Wachsbaum (Feingussverfahren)
Der Wachsbaum bezeichnet das Ergebnis der Wachsmodellmontage im Feinguss Verfahren. Wenn die Wachsmodelle und der Stamm präzise zusammengeführt wurden, entsteht der Wachsbaum. Dieser wird dann zur weiteren Verarbeitung genutzt.
Die fertigen Wachsteile werden nach Größe und Volumen wegen unterschiedlicher Gußtemperaturen sortiert und an speziellen Stämmen, die später beim Metallgießen den Hauptgusskanal bilden, angeschweißt. So entsteht ein Wachsbaum, der je nach Größe der Teile aus bis zu 300 Einzelteilen bestehen kann.
Über die fertigen Wachsbäume wird ein Gusszylinder (Küvette) aus Spezialstahl gestülpt. In den Gusszylinder, mit dem darin stehenden Wachsbaum, wird eine besondere, gipsähnliche Einbettmasse gegossen. Bei diesem Arbeitsgang besteht die große Gefahr, die filigranen Wachsteile zu verformen oder gar zu zerbrechen.
Nachdem die Küvetten unter Vakuum bei 2 Millibar entlüftet worden sind, kann die Gipsmasse aushärten. Einige Stunden später werden die Gusszylinder erwärmt und das schmelzende Wachs kann auslaufen. Durch langsame Steigerung der Temperatur wird das Wachs restlos entfernt und die Küvetten werden in einem mehrstündigen Rhythmus zum eigentlichen Metallgießen vorbereitet.
Nachdem das Wachs rückstandslos entfernt ist, wird in die so entstandenen Hohlräume im Gusszylinder das gewünschte Metall gegossen. Dies geschieht mit Hilfe von Zentrifugalkraft und Vakuum. Daher stammt auch die allgemein übliche Bezeichnung: Schleuderguss im Wachsausschmelzverfahren.
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