Eloxieren / Eloxal-Verfahren

Fragen und Antworten rund um das Eloxieren

Eloxieren beschreibt ein elektrochemisches Verfahren in der Oberflächentechnik, welches eine schützende und harte Schicht auf einem Aluminium-Werkstoff erzeugt. Dabei nutzt der Prozess die sogenannte anodische Oxidation. Experten sprechen beim Eloxieren auch von Anodisieren oder dem Eloxal-Verfahren.

Beim Eloxieren wird keine Schutzschicht auf Aluminium aufgetragen, sondern die oberste Schicht des Werkstücks in ein Hydroxid bzw. Oxid umgewandelt. Die Schicht kann zwischen 5 und 25 Mikrometer dick sein – abhängig von der gewünschten Anwendung. Im Gegensatz dazu ist die natürliche Oxidschicht, die sich auf Aluminium bildet, wenn der Werkstoff Kontakt mit Luft hat, nur wenige Nanometer dick. Sie ist zudem weniger hart.

In erster Linie dient Eloxieren dazu, Aluminium zu schützen. Das Eloxal-Verfahren macht es beständiger gegen Korrosion und länger haltbar. Zudem hält es das Material länger ansehnlich. Dafür sorgt die harte und verschleißbare Schicht, die beim Eloxieren entsteht. Sie macht aus Aluminium einen langlebigen Baustoff.

Aluminium mit dickerer Eloxal-Schicht (20 – 25 µm) kommt vor allem als Korrosionsschutz in der Bauindustrie, für Flugzeug- und Automobilteile sowie für Haushaltsgegenstände zum Einsatz. Dünnere Schichten (8–20 µm) werden primär für Oberflächen wie Türbeschläge und MP3-Player verwendet. Sie haben also vorwiegend einen dekorativen Zweck. Bei Kühlkörpern erzeugen die Schichten eine bessere Wärmeabstrahlung. Die besonders harten und abriebfesten Harteloxal-Schichten werden in industriellen Anwendungen eingesetzt.

Nicht alle Aluminiumlegierungen sind zum Eloxieren geeignet. Während beispielsweise die Werkstoffe AIMg3 und AIMg5 gut eloxierbar sind, ist das bei AIMg4,5Mn nicht der Fall.

Ausschließlich Werkstoffe aus Aluminium können eloxiert werden. Je nachdem, welche Legierung dabei zum Einsatz kommt, können die Eigenschaften der hergestellten Schichten variieren.

Eloxieren ist ein Verfahren, das ausschließlich dazu geeignet ist, Aluminium mit einer Schutzschicht zu versehen. Die richtige Bezeichnung des Prozesses lautet „Eloxal-Verfahren“. Der Begriff „Eloxal“ setzt sich dabei aus den jeweiligen beiden Anfangsbuchstaben des Ausdrucks „ELektrolytisches OXidieren von ALuminium“ zusammen. Edelstahl eloxieren kann man daher nicht.
Um Stahl und Edelstahl zu eloxieren, kommt ein anderer Oxidationsprozess zum Einsatz. Dabei können die Legierungen beispielsweise über „Brünieren“ oder „Schwarz Oxidieren“ behandelt werden.

Für das Eloxieren von Aluminium stehen die Eloxalfarben Blau, Rot, Grün, Gold, Violett und Schwarz zur Verfügung. Weiß ist keine Eloxalfarbe. Sie kann nur durch Farbstoffe auf einer Oberfläche erzeugt werden.

Worin bestehen die Vor- und Nachteile des Eloxierens?

Vorteile Eloxieren

  • Korrosionsfest: Eloxieren macht Aluminium widerstandsfähiger. Es schützt den Werkstoff zuverlässig vor Korrosion.
  • Dekorativ: Mittels Eloxierens kann Aluminium eine andere Farbe erhalten. Die Lackierung ist dabei besonders stabil, da die eloxierten Aluminiumprofile den Lack leicht annehmen. Damit kann Eloxieren für dekorative Zwecke eingesetzt werden.
  • Haltbarer: Nach dem Eloxieren ist Aluminium besonders hart. Damit ist der Werkstoff verschleißfester und haltbarer.

Nachteile Eloxieren

  • Wird eloxiertes Aluminium unsachgemäß behandelt, können auf der Oberfläche Flecken und andere unästhetische Merkmale auftreten. Eloxieren erzeugt jedoch keine mechanischen Nachteile.

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